Zum Inhalt springen

Faszination Westernreiten

Westernreiten wird in Deutschland immer beliebter

 

Westernreiten ist besonders einfach erlernbar und eignet sich für jeden, der Spaß am Reiten hat. Bei Westernreiten wird deutlich weniger mit Zügeln und Schenkeln gearbeitet, vielmehr hat sich dieses Reiten recht viel vom typischen Cowboy-Reitstil abgeschaut. Die Cowboys mussten ursprünglich tagaus tagein Viehherden über die Weiden treiben und verbrachten dafür viele Stunden auf dem Rücken eines Pferdes. Notwendig war hier unter anderen, zumindest eine Hand frei zu haben, um ein Lasso werfen zu können. Westernpferde sind aus diesem Grund darauf spezialisiert, auch ohne Zügel und Schenkelhilfen entsprechend möglichst eigenständig zu reagieren. Auch wenn man bisher nur die klassische Reitlehre beherrschte, so ist das Westernreiten eine tolle Erfahrung die man als ambitionierter Reiter sicherlich auch einmal selbst ausprobieren sollte.

 

Cowboys beim Westernreiten

Das Westernreiten ist vom Ursprung her die Arbeitreitweise der Cowboys

 

Was ist das besondere an Westernpferden?

*
Speziell für das Westernreiten züchtet man seit vielen Jahrzehnten Westernpferde, welche in der Regel eine Widerristhöhe von rund 1,60 m aufweisen und daher vergleichsweise klein sind. Typische Rassen sind unter anderem Paint Horses, Appaloosas und Quarter Horses, da sie den klassischen Körperbau und das Wesen dazu haben, welche sich optimal zum Westernreiten eignen. Selbstverständlich gibt es die Möglichkeit, auch noch andere Pferderassen wie Haflinger für diesen Reitstil zu trainieren. Dennoch bevorzugen die meisten erfahrenen Reiter ein voll ausgebildetes, speziell dafür gezüchtetes Westernpferd.

 

Westernreiten

Westernreiten findet zum großen Teil im Gelände statt

 

Die benötigte Ausrüstung

Ein normaler Sattel und ein herkömmliches Zaumzeug sind für das Westernreiten eher ungeeignet. Hierfür gibt es eine besondere Sattelart, den sogenannten Westernsattel. Er ist mit einem Sattelhorn ausgestattet und bietet eine breitere Fläche zum Sitzen, die hinten mit einem höherliegenden Rand, dem „cantle“, abschliesst. Die Steigbügel sind bei einem Westernsattel sehr breit und komfortabel. Sie ermöglichten es den Cowboys, problemlos über mehrere Tage hinweg stundenlang reiten zu können, zudem bieten diese Steigbügel bei einer engen Drehung des Pferdes einen viel besseren Halt. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Ausrüstung zum Westernreiten sind darüber hinaus die Gamaschen. Sie sorgen dafür, dass sich ein Pferd nicht im Gelände verletzen kann, wenn es dort schwere Arbeit verrichten muss. Auch können sich zusätzliche Hilfszügel für den Reiter vorteilhaft erweisen. Wirklich notwendig sind sie allerdings nicht. Viele Reiter schätzen sie jedoch dennoch, da sie die Haltung der Zügel gut korrigieren können.

 

Westernsattel zum Westernreiten

Der Westernsattel ist der bekannteste Ausrüstungsgegenstand beim Westernreiten

 

Die richtige Kleidung beim Westernreiten

Nicht nur das Zubehör, sondern auch die passende Kleidung zählt zur umfangreichen Ausrüstung, die ein Reiter für das Westernreiten benötigt. Dazu zählt zum Beispiel eine stabile, abriebfeste Hose, die vor Steinen, Dornen oder Ästen schützt – das macht auch Sinn, da man mit Westerpferden für gewöhnlich im Gelände unterwegs ist. Zahlreiche Reiter nutzen auch Chaps. Wichtig ist bei der Bekleidung ausserdem, dass sie möglichst wind- und wasserfest ist sowie – wie auch ganz normale Reitbekleidung – genügend Bewegungsfreiheit bietet. Beim Schuhwerk zum Westernreiten ist lediglich zu beachten, dass die Stiefel zumindest über den Knöchel reichen und der Absatz nicht allzu hoch ist. Auch hier ist es von Vorteil, ein möglichst wasserdichtes bzw. wetterfestes Material auszuwählen.

 

Jeans und Cowboystiefel zum Westernreiten

Jeans und Cowboystiefel sind die typische Kleidung zum Westernreiten

 

Wo kann man das Reiten lernen?

*
Viele normale Reitschulen bieten Westernreiten als Kurs für Anfänger und Fortschrittene an, allerdings gibt es in Deutschland auch zahlreiche Westernreitschulen, die sich auf diesen Reitstil spezialisiert haben. Deren Trainer sind dann entsprechend erfahren im Umgang mit Westernpferden und können alle Tipps und Tricks an die Schüler weitergeben. Wichtig ist, bei der Auswahl der Reitschule darauf zu achten, dass die Infrastruktur und die Ausstattung vor Ort stimmt. Auch die Pferde sollten gepflegt und gut ausgebildet sein. Westernreiten richtet sich in erster Linie an jeden, der Spass am Reiten hat, doch der Sport kann auch ein toller Ausgleich für Stress im Alltag sein. So ist es nicht verwunderlich, dass die Reittherapie immer häufiger angeboten wird, um einen Ausgleich zu schaffen. Wer selbst gerne reitet und einmal etwas Neues ausprobieren möchte, sollte sich daher am besten gleich nach einer geeigneten Reitschule in seiner Nähe umsehen und selbst ausprobieren, wie viel Spass das Westernreiten macht!

 

Frau liebt das Westernreiten

In Deutschland wird das Westernreiten immer beliebter